Sonne richtig genießen

Für manche ist die gebräunte Haut Statussymbol für Reichtum, Freizeit und Lebensgefühl.

Aber Vorsicht beim Sonnenbaden ist angeraten.

 

Dabei ist seit langem bekannt, dass die Sonnenstrahlung nicht nur positive Wirkungen auf den menschlichen Organismus hat, sondern – vor allem bei übermäßigem Genuss – zu schweren Hauterkrankungen führen kann.

So nimmt die Zahl der Neuerkrankungen an Hautkrebs weltweit kontinuierlich zu.

 

Warum heutzutage häufiger Hautkrebs auftritt, ist noch nicht vollständig geklärt, als Risikofaktoren gelten:

  • vermehrte UVB-Strahlung durch Sonnenlicht
  • vermehrte UVA-Strahlung z.B. im Solarium
  • heller Hauttyp, rote/blonde Haare
  • Hautkrebserkrankungen im Familienkreis (2-8-fach erhöhtes Risiko)
  • erhöhte UV-Strahlung in Kontinenten mit verminderter Ozonschicht („Ozonloch“), z. B. Australien

Vorbeugen!

Die wichtigste Vorbeugemaßnahme gegen übermäßige UV-Strahlung ist das Meiden der Sonne durch Aufsuchen von Schatten und Tragen möglichst lichtundurchlässiger Kleidung. Ist eine Sonnenbestrahlung nicht zu vermeiden, sollte Sonnencreme aufgetragen werden.

 

Schatten: Die Intensität der Sonne ist zwischen 11.00 und 15.00 Uhr am Höchsten. Zu dieser Zeit sollten Sie sich deshalb nicht ungeschützt im Freien aufhalten. Auch im Schatten beträgt die UV-Strahlung immerhin noch etwa 50 % des Sonnenlichtes!

 

Kleidung: Ideal sind engmaschige dunkle Kleidungsstücke aus synthetischen Fasern. Naturfasern und weitmaschige helle Kleidung sind nur bedingt geeignet.

 

Sonnencreme: Lässt sich der Aufenthalt in der Sonne nicht vermeiden, sollte auf jeden Fall Sonnencreme mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor verwendet werden. Die Qualität einer Sonnencreme wird durch den Lichtschutzfaktor (LSF) und den UVA-Schutzfaktor bestimmt.

 

Lichtschutzfaktor: Was Sie wissen sollten

Der Lichtschutzfaktor (LSF) ist ein Anhaltswert für die Zeit, die man sich durch Gebrauch des Sonnenschutzmittels länger in der Sonne aufhalten kann als ungeschützt.

  • Je höher der Faktor, desto höher die Schutzwirkung. LSF 10 bedeutet, dass man sich zehnmal so lange in der Sonne aufhalten kann, wie es der jewelige Hauttyp bzw. die eigene Haut ungeschützt erlauben würde.
  • Häufiges Nachcremen erhöht den LSF nicht, ebenso wenig die Zeit, die man sich in der Sonne aufhalten kann.
  • Verwenden Sie ohne Vorbräune immer mindestens LSF 15 und tragen Sie die Sonnencreme 30 Minuten vor dem Sonnenbaden auf.
  • UVA-Schutzfaktor: Dieser bezieht sich auf den UVA-Schutz. Nach neuesten Erkenntnissen ist er ebenso notwendig zur Vorbeugung eines Malignen Melanoms wie ein Schutz vor UVB. Leider ist er häufig nicht oder nicht ausreichend in jeder Sonnencreme enthalten.
  • Wasserfestigkeit: Wasser bietet keinen Schutz vor UV-Strahlung! Deshalb sollten Sie beim Baden wasserfeste Sonnenschutzmittel verwenden. Als wasserfest werden Präparate bezeichnet, die nach Wasserexposition noch 50 % des ursprünglich vorhandenen LSF aufweisen. Beachten Sie deshalb: Auch wasserfeste Sonnenschutzmittel müssen nach dem Schwimmen und Abtrocknen erneut aufgetragen werden.

Sind Solarien ungefährlich?

Solarien erfreuen sich einer großen Beliebtheit bei Frauen und Männern, da sie auch in den Wintermonaten zu einer Bräunung der Haut führen und als gesünder im Vergleich zur natürlichen Sonne gelten. Die in den Solarien hauptsächlich angewandten UVA-Strahlen wurden bisher als ungefährlich eingestuft, sind aber nach derzeitigem Kenntnisstand mitverantwortlich für die Entstehung von Hautkrebs!

Auch Solarien mit einer guten Beratung und regelmäßiger Wartung der Geräte sind im Hinblick auf Hautkrebs nicht besser als andere!